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„Verlasst die Welt ein bisschen besser als Ihr sie vorgefunden habt“
Diesen Wahlspruch hat Sir Robert Baden Powell den Pfadfindern hinterlassen.
Dass er heute so aktuell ist wie vor hundert Jahren beim ersten Pfadfinderlager
überhaupt, davon sind auch die Kuppenheimer Pfadfinder überzeugt.
Sie eröffneten mit einer kleinen Feierstunde am Donnerstagabend das große
Jubiläumsjahr der Weltpfadfinderbewegung. Überall auf der Welt
trafen sich an diesem 22. Februar, der als Thinking Day bezeichnet wird,
Pfadfinder, um ihres Gründers zu gedenken. Der von seinen Pfadfinder
liebevoll BiPi genannte wäre 150 Jahre alt geworden. Der Kuppenheimer
Pfadfindervorstand Albrecht Hertweck erinnerte an diesen visionären Geist.
Auf dem Friedensplatz hatten sich viele Pfadfinder aller Altersstufen, Eltern,
Freunde und Gäste eingefunden, die sich für die Erfolgsgeschichte
der weltweit größten Jugendbewegung interessierten. Tobias Mohr,
Jungpfad-finderleiter, gab ein glaubwürdiges Bekenntnis zur Idee des
Pfadfindertums ab. Er ist überzeugt von BiPis Vision, Kinder und Jugendliche
ernst zu nehmen und sie zu verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen.
Die Pfadfinder böten den Hintergrund, wo vielfältige Abenteuer,
neue Freundschaften, Naturverbundenheit und Selbstverantwortung erfahrbar
werden. Damit galt sein Dank dem verstorbenen Begründer, dessen Jugendbewegung
mittlerweile weltweit 35 Millionen Kinder und Jugendlichen folgten. Im Anschluss
daran erklangen vom Kuppenheimer Glockenspiel im Rathausturm zwei Pfadfinderlieder.
Vor der Kirche gegenüber flatterte dann auch das Pfadfinderbanner. Dort
traf man sich zum gemeinsamen Jugendgottesdienst mit Dekan und Pfadfinderkurat
Gerold Siegel und dem Kuppenheimer Ehrenkuraten Geistlicher Rat Paul Stemmle.
Mitglieder der Leiterrunde stellten Meilensteine der 100-jährigen Pfadfinderbewegung
vor. Demnach setzte Baden Powell den ersten Meilenstein, als er vor 100 Jahren
20 Jungen aus unterschiedlichen Schichten zum ersten Pfadfinderlager einlud.
Seine Pädagogik manifestiere sich bis heute in verschiedenen Leitlinien.
„Look at the boy“ meint beispielsweise den individuellen Bedürfnisse
der Kinder und Jugendlichen nachzuspüren. Außerdem lehrte er Verantwortung
gegenüber Gott und sich selbst: Paddle your own canoe nannte er das.
Weltweit bekannt wurde auch sein Leitspruch: „Learning by doing“. Dass das
Abenteuer direkt vor der Haustür beginne, könne man bei den Pfadfindern
erfahren, so die Gruppenleiter. Außerdem noch immer aktuell sei seine
Vision der Friedenspfadfinder – weltweit setzten sich Pfadfinder für
Frieden, Versöhnung und Völkerverständigung ein. Der Gottesdienst
endete im gemeinsamen Singen des Pfadfinderliedes. „Damit ist der Auftakt
ins Jubiläumsjahr gut geglückt“, so der Vorstand. Jetzt könne
man sich mit voller Energie daran machen, sich schon mal auf das große
Pfadfindertreffen im Sommer in Bruchsal vorzubereiten, wo neben den Kuppenheimer
Pfadfinder weitere 6000 erwartet werden.