|
Actionreiche Weihnachtsfeier
|
|
Actionreiche Weihnachtsfeier
Kinder, Eltern und Gruppenleiter des Pfadfinderstammes Kuppenheim sah man
am Samstagnachmittag durchs winterliche Kuppenheim stromern. Anlässlich
der diesjährigen Weihnachtsfeier waren alle eingeladen, an einer großen
Stadtralley teilzunehmen, den Jugendgottesdienst zu besuchen und am Abend
zum gemütlichen Beisammensein ins St. Sebastianshaus zu kommen. Rund
80 Personen lösten bereits am Nachmittag knifflige Aufgaben an den unterschiedlichsten
Stationen, bei der Siegerfrage traf dann nur noch eine Gruppe mitten ins Schwarze.
„Wie viele Pfadfinder gibt es weltweit?“ Mit 38 Millionen lag man da ziemlich
genau richtig. Im Anschluss an das Stadtspiel traf man sich zum Kirchgang.
Auch den Jugendgottesdienst hatten die Pfadfinder vorbereitet und ihn unter
das Motto „Friedenslicht“ gestellt. Dieses Kerzenlicht wird jedes Jahr vor
Weihnachten in Bethlehem entzündet. Pfadfinder haben es sich zur Aufgabe
gemacht, es in alle Welt als Symbol des Friedens weiterzutragen. Das
Licht, trotz zerstörerischer Kriege und Gewalt, nicht nur als reines
Symbol sondern auch als Hoffnungssignal zu begreifen, das stellten Dekan Siegel,
als Pfadfinderkurat und die Pfadfinder im Jugendgottesdienst eindrucksvoll
dar.
Das St. Sebastianhaus war im Anschluss an den Gottesdienst mit rund 200
Personen so gut gefüllt, dass die Kinder und Jugendlichen einen besonders
großen Anreiz hatten, ihr Theaterstück gut über die Bühne
zu bringen. „Als Till Eulenspiegel Weihnachten stahl“ hieß der Vierakter,
den die vier Altersstufen nacheinander zum Besten gaben. Reichlich Applaus
erhielten sie für ihre unterschiedlichen Interpretationen und dass die
ältesten Pfadfinder, die so genannten Rover zwischen 16 und 20 Jahren
das ganze nicht so ernst nahmen, gehört quasi schon zur Tradition und
sorgte für viele Lacher im Publikum. Und wenn einmal im Jahr der
gesamte Stamm nebst Freunden und Förderern sowie Eltern und Großeltern
vertreten ist, wird das auch immer zum Anlass für Ehrungen genommen.
Der frischgebackene Vorstand Miriam Weiler, Albrecht Hertweck und als Stammeskurat
Dekan Gerold Siegel ehrten folgende Mitglieder für ihr langjähriges
Engagement im Stamm. Für 10 Jahre: Annika Hönig, Florian Kohrt
und Jasmine Mußler, für 15 Jahre: Christina Zäpfel und für
35 Jahre: Hans-Jürgen Hertweck. Für den ehemaligen Stammesvorstand
und engagierten Gruppenleiter gab es ob der beachtlichen Zahl an Jahren in
einem Jugendverband ein besonderes Dankeschön von Dekan Siegel.
Der Erlös der Weihnachtsfeier geht in diesem Jahr an die große
Jahresaktion aller DPSG-Pfadfinder in Deutschland: Geschenke für den
Frieden. Passend dazu war, dass alle Teilnehmer des Stadtspieles ihre eigenen
Windlichter gebastelt hatten. Am Ende der Feier konnten sie darin das Friedenslicht
aus Bethlehem mit nach Hause nehmen.
Kurz notiert:
Nach der Weihnachtsfeier der Pfadfinder konnte der Stamm 527 Euro zugunsten
unserer Jahresaktion „Kira Rwanda“ überweisen. Das Geld setzt sich zusammen
aus dem Erlös der großen Feier im St. Sebastians-Haus und Spenden.
Das Geld kommt direkt der Jahresaktion der DPSG zugute, die sich in den letzten
zwei Jahren um unser Partnerland Ruanda gekümmert hat. Auch die neue
Jahresaktion „gifts for peace“ wird sich wieder mit dieser von Konflikten
gebeutelten Region der großen Seen (Kongo, Ruanda, Burundi) beschäftigen.
„Gifts for Peace" ist ein internationaler Aufruf an alle Pfadfinderorganisationen
und alle Altersgruppen, Friedensprojekte ins Leben zu rufen. 2007, im Jahr
des 100-jährigen Pfadfinderjubiläums werden die Ergebnisse in den
jeweiligen Ländern, auf internationalen Ausstellungen und im Rahmen
des World Jamborees präsentiert.
Die Pfadfinderbewegung war in der Vergangenheit mehrmals für den Friedensnobelpreis
nominiert. Für das Jubiläumsjahr hofft man, diese wertvolle Auszeichnung
zu bekommen.