Nachdem die Rover letztes Jahr schon in
Italien den schönen Gardasee kennengelernt hatten, zog es sie
dieses Jahr erneut ins europäische Ausland. Als Ziel wurde diesmal
die französische Landeshauptstadt auserkoren.
Am Samstag, den 11.08.2012 trafen sich 7 reiselustige Rover um 7 Uhr
morgens am Bus, um die 7-stündige Fahrt anzutreten. Aufgeteilt auf
den Bus und ein Privatauto fuhr man erfolgreich in einer Zweierkolonne
an mehreren gallischen Dörfern vorbei; unter anderem Laudanum,
Aquarium und Kleinbonum. Einige (unfreiwillige) Zwischenstopps
später, als auch die Geheimnisse des Bermudadreiecks aufgedeckt
waren, erblickte die Reisegruppe die Stadtränder Paris’.
Doch dies war noch nicht das exakte Ziel der Reise. Die Unterkunft war
der große Campingplatz der französischen Pfadfinderbewegung
in Jambville. Die zahlreichen Kurven der Straße waren nicht das
einzige Abenteuer auf dieser Teilstrecke, auch eine schwarze MIEZ! von
links sorgte für Aufregung. Schließlich konnten der Platz
sowie auch das Personal ausfindig gemacht und kleine Sprachbarrieren
überwunden werden. Entspannt bauten die glorreichen Sieben ihr
Zelt inklusive Pavillon auf und genossen ein reichhaltiges Vesper. Auf
eine Phase der Platzerkundung und zugehöriges Chillen (die Kunst,
sich beim Nichtstun nicht zu langweilen) wurde schließlich auch
der neue Grill eingeweiht und der Abend konnte gemütlich
ausklingen.
Am Sonntag klingelten um 7:30 Uhr die Wecker, denn man hatte für
den Tag den ersten Ausflug nach Paris geplant. Frühstück und
Abwasch waren zügig erledigt und so konnten sich die sieben Zwerge
schnell auf den Weg machen. Einer der Sieben hatte vorher sein
Mützchen verlegt, aber ein freundlicher Hilfszwerg fand sie
glücklicherweise in seinem Tagesrucksack. An einem mehr oder
weniger nahegelegenen Bahnhof kauften sie Fahrkarten, mit denen sie
aber zunächst nichts anfangen konnten; sie hatten also noch eine
Viertelstunde Fußmarsch zum nächsten Bahnhof vor sich.
Schließlich kam man doch noch in Paris an, um dann festzustellen,
dass man erneut keinen Zutritt zu Metro und Co. hatte und neue Tickets
hermussten. Ausgestattet mit Drei-Tages-Tickets gelang die Fortbewegung
im Pariser Untergrund schließlich doch, auch wenn ein Teilnehmer
aus einem Drehkreuz befreit werden musste. Schließlich konnten
die sieben Raben Notre-Dame bewundern. Es folgte das Moulin-Rouge, das
bei einem Parisbesuch natürlich nicht fehlen darf; allerdings nur
von außen. Weiter ging es zu Fuß auf den sehr hoch
gelegenen Montmartre und sie besichtigten die Basilika
Sacré-Coeur. Doch das Wichtigste fehlte noch: der Eiffelturm!
Allerdings verschob man aufgrund der vielen Bergsteigerei des Tages das
Erklimmen des pariser Wahrzeichens auf einen anderen Tag und
begnügte sich zunächst mit Fotos von unten und dem Ausruhen
auf dem Rasen davor. Schließlich wurden alle etwas hungrig und
müde und so machten sich die Rover auf den Weg zurück zum
Lagerplatz.
Montags wurde der Tagesbeginn an die Öffnungszeiten des
örtlichen Einkaufssupermarktes angepasst; während zwei
Teilnehmer die Verpflegung unterwegs gewährleisteten, liefen am
Lagerplatz heiße Diskussionen über den Besuch eines Fuchses
in der Nacht. Schließlich, viel zu spät, waren alle
Käsebrote wiedergefunden und die Sieben fuhren zu einem anderen
Bahnhof, von dem man sich eine kürzere Reise versprach. Auf dem
Programm stand an diesem Tag eine Besichtigung des Louvres. Nach
Sprungphotos vor der berühmten Glaspyramide musste bei einem der
Rover mit sieben Stichen genäht werden: seine Hose war
während eines Sprungs gerissen. Es folgte eine Exkursion durch
verschieden Epochen und Stile der Kunst, die Highlights wie die Mona
Lisa, die Felsgrottenmadonna oder die Nike von Samothrake durften
natürlich nicht fehlen. Nach 4 Stunden intensiven Staunens waren
schließlich alle ermüdet, woraufhin man beschloss, den
Ausflug auf die Champs-Elysées auf den nächsten Tag zu
verlegen und stattdessen noch auf einer Wiese vor dem Museum zu
entspannen. Nachdem die Schmerzen in den Füßen wieder
abgeklungen waren und ein Kuchen verputzt war, machten sich die sieben
Geißlein wieder auf den abenteuerlichen Weg zurück. Nach
einem kurzen Einkauf und leckeren Tortellini in Käse-Sahne-Sauce
endete der Abend erneut am Lagerfeuer.
Für den Dienstag war der letzte Ausflug in die Hauptstadt
Frankreichs geplant. Es sollte außerdem sehr sportlich zugehen:
die Rover wollten den Eiffelturm zu Fuß erklimmen. Gegen 11 waren
sie am Pariser Wahrzeichen angekommen und stiegen sportlich wie
Olympioniken die zahlreichen Stufen hinauf. Auf der ersten Plattform
musste man sich allerdings von zwei Teilnehmern trennen, einer wurde
von Höhenangst geplagt und einer „war schon mal oben“
gewesen (und außer Atem). Auf die übrigen 5 Freunde warteten
noch mehr Treppenstufen und eine überragende Aussicht über
Paris, als sie endlich auch mit dem Fahrstuhl auf die oberste Plattform
gelangt waren. Dort genoss man den tollen Ausblick und unterhielt sich
mit zwei netten Australierinnen. Schließlich war es Zeit, sich
wieder zu vereinen und nachdem die Fünf im Fahrstuhl nach unten
getrennt worden waren, trafen sich schließlich alle Rover wieder
unter dem Eiffelturm. Auch die beiden Zurückgeblieben hatten trotz
Höhenangst und Ausdauerschwierigkeiten die zweite Plattform
erklommen und sich damit als würdige Pfadfinder erwiesen. Als
Sieben auf einen Streich machte man sich auf den Weg zur
Champs-Elysées und dem Triumphbogen. Nach einer Stunde des
Bewunderns der die hochkarätigen Marken und einem letzten
Souveniers-Shopping waren schließlich alle wieder bereit, um den
letzten Abend auf dem Lagerplatz anzutreten. Nach gegrillten Maiskolben
und französischen Würstchen bereiteten sich die Rover auf das
Versprechen vor, das eine von ihnen ablegen durfte. In einer
griechisch-angehauchten Ruine auf dem Lagerplatz erwartete die Gruppe
eine Lilie aus Teelichtern für eine schöne Zeremonie. Zum
Abschluss konnten alle, teilweise zum ersten Mal, die Schönheit
einer Feuerzangenbowle kennen lernen. Der Abend klang mit
gemütlichem Sitzen um das gigantische Lagerfeuer aus.
Mittwochs war es leider schon Zeit, abzureisen. Nach dem
Frühstück waren Zelt und Pavillon schnell abgebaut und die
sieben Weltwunder staunten über die günstigen
Lagerplatzkosten. Ein letztes Mal wurden Energydrinks für die
Fahrt gekauft, getankt und dann ging es los.
Nach sieben Stunden Fahrt kamen die Rover schließlich wieder in
heimischen Gefilden an und beendeten das Sommerlager 2012 in ihrem
Traditionsrestaurant mit dem goldenen M. Für die Sieben war es
eine tolle weitere Erfahrung in diesem Land, in dem „alle diese
komische Sprache“ sprechen.
Carolin Kohrt
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