Die
72-Stunden-Aktion bei den Rovern:
So geht das: Rollrasen,
Kipplader und KSC-Motivation
Es ist
Donnerstag 16 Uhr
49: 16 Pfadfinder stehen
zusammen mit den Minis
aus Kuppenheim und der KJG Oberndorf am Rathaus und warten gespannt auf
die
Übergabe der Projektaufgaben. Doch nicht nur das Wetter ist
heiß, sondern auch
die wartenden Pfadis. Dann endlich, Bürgermeister
Mußler überreicht uns die
Aufgabe. In Niederbühl im Wohnheim der
Murgtalwerkstätten sollen wir einen
kleinen Fußballplatz für die Bewohner bauen. Der
„heilige Rasen“ selbst sollte
aus Rollrasen bestehen und natürlich auch zwei Tore haben. Der erste Eindruck ist: „…
völlige Ratlosigkeit“.
Mit
unserem VW-Bus
fuhren wir nach
Niederbühl und wurden von Herrn Doll, dem Heimleiter und Herrn
Schula dem
Hausmeister begrüßt, die uns die Aufgabe
näher erläuterten.
Der Fußballplatz sollte 10 auf 20 Meter
groß
sein. Die Arbeit kann beginnen: Der
erste Tip führte uns zu Herrn
Hertel,
der uns die Verbindung zum Rollrasen verschaffte. Schnell war uns klar
dass wir
ohne Bagger nicht besonders weit kommen würden: Bereits
parallel telefonierte
ein Pfadfinder mit seinem Vater, der glücklicherweise in der
BWG, einer
Recyclingfirma arbeitet, wo wir Kies und Granulat organisierten.
Erste
Hochrechungen
ergaben,
dass wir etwa 30 Tonnen Kies benötigten
und als Deckschicht
etwa 10
Tonnen Sand. Für diese Menge benötigten wir einen
Kipplaster, den wir auch noch
nicht hatten. Auch wurde uns klar dass wir Geld brauchten, um den 250
Quadratmeter Rollrasen zu kaufen.
Mittlerweile
war es 20 Uhr, und es konnte nicht mehr viel
erreicht werden.
Etwas erschlagen
von dem ersten Tag fuhren wir zurück in unseren Grupperaum und
verdrückten die
ersten 12 Pizzen von insgesamt 200, welche uns die Firma Freiberger aus
Muggensturm für alle drei Gruppen aus Kuppenheim und Oberndorf
spendierten.
Dort entschieden wir uns, dass wir uns aufteilen. Ein Gruppe sorgt
für die
Materialien und Gerätschaften, während die andere
sich um die ersten baulichen
Sachen wie Fußballtore (handgeschweißt von der
Firma Jülch aus Bad Rothenfels)
und die Spielfeldbegrenzung kümmerte.
Am Freitag morgen lief nicht nur das
Schweißgerät, sondern auch die Telefone liefen
heiß, was noch „ ne dicke fette“
Telefonrechnung bedeuten würde. Unser Organisationsteam konnte
mittlerweile
erste Erfolge für die zusätzliche
Unterstützung verbuchen. Gegen 10 Uhr kam
kamen die ersten zehn Tonnen Kies an. Bis der angekündigte
Bagger kam, mussten
wir selbst Hand anlegen und stachen die Graswasen aus, dies uns
ordentlich ins
Schwitzen brachten. Mittlerweile
legten
die Bewohner selbst mit Hand an.
Am Nachmittag waren dann
die Fußballtore fertig, für die unser Orgateam
Farbe und Netze organisierte. Völlig
überraschend tauchte dann um 17 Uhr der Bagger der Firma
Schumacher auf, was
bedeutete den ganzen Zeitplan nochmals umzuwerfen.
Glücklicherweise hatte Die
Firma Mink aus Kuppenheim früher
Zeit
und ebenso etwas später der Kuppenheimer Bauhof mit dem
Radlader. Danach
ging es ratzfatz
vorwärts. Es wurde
ausgebaggert, der Mutterboden wurden fortgeführt, Kies wurde
eingefüllt und
verteilt, und bis22 Uhr gerüttelt und verdichtet. Und immer
kritisch beobachtet
von Bewohnern, was da vor dem Haus passiert.
Am
Samstag wurden etwa
50 Meter Dachlatten
als Abziehhilfe für die Auflageschicht des Rollrasens verbaut
und parallel
bereits mit abgezogen. Das Mittagessen fie
recht hastig aus weil, der Rollrasen aus
Philippsburg kam und ausgeladen
werden musste. Auch hier half der Kuppenheimer Bauhof, im speziellen
Roland
Hampel aus. Am
Nachmittag konnte dann
der Rollrasen verlegt werden. Am Abend luden uns die Heimbewohner zu
einem
Grillfest ein, was wir dankend angenommen haben. Dies verschaffte uns
eine
Stunde Pause, doch danach ging es weiter mit den ersten
Verschönerungsarbeiten,
dem Aufräumen und dem Wässern des Rasens.
Sichtlich
erleichtert
beschlossen wir den
Samstag um 22 Uhr, trafen und am Sonntag gegen 9 Uhr, um die letzten
Arbeiten
zu beenden. Als vorletzter Akt sozusagen konnten wir weiße
Linien mit Hilfe des
SV 08 ziehen, und als letzter Akt wurden gespendete
Fußballartikel von
Decathlon und Autogrammkarten vom KSC übergeben. Damit war
unser Projekt um 15
Uhr beendet. Am Abend gingen wir erschöpft aber
glücklich auf die Abschlussveranstaltung
des Dekanats und beschlossen
dort die 72
Stunden Aktion. (Bernd Wendelgaß)
Die
Heimbewohner und wir
Pfadfinder bedanken uns bei allen, die uns bei diesem Projekt so
tatkräftig geholfen
und mit Rat, Geld, Material und vielem mehr unterstützt haben.
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